Die Sommer werden immer wärmer und trockener. Das erfordert einen intelligenten Ansatz im Garten, um ihn auch in Zeiten der Trockenheit gesund und grün zu halten. Praktische Tipps, um die Trockenheit im Garten zu meistern!
1. Bewässern Sie Ihren Garten.
Ein Tipp, den wir eigentlich nicht geben müssten, aber für das Gesamtbild geben wir ihn trotzdem noch einmal.
- Geben Sie lieber 1x pro Woche reichlich Wasser als jeden Tag ein wenig. So wird das Wasser tiefer in den Boden aufgenommen und die Wurzeln suchen in der Tiefe nach Feuchtigkeit. Das macht Pflanzen stärker. Gießen Sie vorzugsweise früh am Morgen oder spät am Abend, damit weniger verdunstet.
- Legen Sie bei Pflanzen einen Damm oder eine Rinne an, damit das Wasser sofort an der richtigen Stelle landet.
- Verwenden Sie Tropfschläuche und ein automatisiertes Bewässerungssystem für eine effiziente Bewässerung.
- Gibt es Stauden, die es wirklich sehr schwer haben? Stellen Sie eventuell einen Sonnenschirm in der größten Hitze des Tages auf oder schneiden Sie sie zurück, damit sie weniger Wasser benötigen. Dies gilt nicht für Sträucher und Bäume.
Lesen Sie hier mehr über das Bewässern Ihres Gartens und sehen Sie sich unser Video an.
2. Sammeln Sie selbst Wasser.
Das geht mit einer Regentonne oder sogar mit großen Regenbehältern im Boden. Bei Trockenheit verbrauchen Sie zuerst Ihren eigenen Wasservorrat, bevor Sie Leitungswasser benötigen.
Bei Trockenheit nimmt der Boden bei einem Wolkenbruch schlecht Wasser auf. Denken Sie an eine Wadi. Ein tiefergelegtes Stück Land, wohin Wasser fließen kann und dort einen natürlichen Teich bildet. Das Wasser hat dort Zeit, zu versickern und den Grundwasserspiegel zu speisen. Denken Sie auch an Wasserläufe über den Rasen, Bäume und Beete und einen Überlauf vom Teich zur Wadi.
3. Entscheiden Sie sich für trockenheitstolerante Pflanzen.
Auch keine Überraschung, aber da die Durchschnittstemperatur steigt und es immer mehr trockene Tage gibt, ist es eine gute Idee, auch die Bepflanzung anzupassen.
Pflanzen, die von Natur aus an trockene Bedingungen gewöhnt sind, benötigen weniger Wasser. Denken Sie an mediterrane Arten wie Rosmarin und Lavendel. Darüber hinaus sind viele einheimische Pflanzen gut an unser wechselndes Klima angepasst und vertragen Trockenheit besser. Das gilt auch für Präriepflanzen und Ziergräser, die sowohl Kälte als auch Hitze vertragen. Sukkulenten haben Blätter, in denen Feuchtigkeit gespeichert und langsam wieder abgegeben wird; ideal für trockenere Perioden.
Sehen Sie hier eine Liste mit Pflanzen für trockenen Boden in der Sonne oder im Schatten.
4. Verbessern Sie die Bodenstruktur.
Ein gesunder Boden speichert Feuchtigkeit besser. Durch jährliches Einarbeiten von organischem Material wie Kompost in den Boden wird die Bodenstruktur verbessert.
Lesen Sie hier mehr über die Verbesserung des Bodens.
5. Bedecken Sie den Boden.
Ein offener Boden trocknet schnell aus. Bedecken Sie den Boden daher mit einer Mulchschicht. Dies kann organisches Material wie Holzhackschnitzel, Baumrinde oder Blätter sein. Mulchen verhindert nicht nur die Verdunstung, es hemmt auch das Wachstum von Unkraut und hält die Bodentemperatur stabil.
Auch Kieselsteine, die den Boden bedecken, sorgen für weniger Verdunstung von Feuchtigkeit. Ein Kiesgarten ist hier ein Beispiel. Mulch oder Kieselsteine können auch auf Blumenerde in Töpfen verwendet werden.
6. Sorgen Sie für weniger Pflasterung.
Im Allgemeinen wird 1/3 Pflasterung und 2/3 Grün als ideal angesehen. Durch die Verwendung von weniger Steinen sinkt die Temperatur und es wird kühler, und Feuchtigkeit verdunstet weniger schnell; Steine strahlen Hitze ab, Grün nimmt sie auf. Außerdem kann Wasser bei weniger Pflasterung besser in den Boden versickern.
Verwenden Sie für die Pflasterung auch so viel wie möglich wasserdurchlässige Materialien für Wege und Terrassen. Das kann zum Beispiel durch die Verwendung von Kies oder Splitt geschehen, indem man mehr Platz zwischen den Fliesen lässt oder kleinere Steine wählt, wodurch man sofort mehr Fugen hat.
Der Raum zwischen den Fliesen kann mit Bodendeckern bepflanzt werden, die (leicht) begehbar sind, wie Römische Kamille (Chamaemelum nobile ""Treneague""), Kriech-Thymian (Thymus serpyllum), Sternmoos (Sagina subulata), Blaues Sternmoos (Isotoma fluviatilis) oder Kupferknopf (Leptinella).
7. Schaffen Sie Schatten.
Bäume spenden natürlichen Schatten und helfen, den Garten kühler zu halten. Außerdem ziehen sie mit ihren tiefen Wurzeln Wasser aus dem Boden und sorgen über ihre Blätter für zusätzliche Luftfeuchtigkeit. Ein gut platzierter Baum ist ein wertvoller Verbündeter gegen Hitze und Trockenheit!
Denken Sie bei Schatten für Kühle auch an Spalierbäume und Kletterpflanzen über einer Pergola.
Junge oder empfindliche Pflanzen benötigen bei extremer Hitze zusätzlichen Schutz. Mit Schattennetzen oder einem Sonnenschirm kann vorübergehend Schutz geboten werden. So verhindern Sie Verbrennungen und Austrocknung junger Pflanzen.
8. Wählen Sie einen anderen Rasen.
Halten Sie das Gras länger. Mähen Sie das Gras nicht zu kurz, eine längere Grasnarbe hilft, den Boden vor Austrocknung zu schützen.
Eine Mischung mit Klee sorgt für einen stärkeren Rasen, der weniger Wasser benötigt und weniger schnell wächst. Normales Rasengras benötigt viel Wasser und Pflege, ein Klee-Rasen ist pflegeleichter, begehbar und verträgt Trockenheit besser.
9. Platzieren Sie weniger Töpfe und Kübel.
Pflanzen in Töpfen und Kübeln benötigen immer zusätzliche Pflege. Sie können nicht selbst im Boden nach Wasser suchen, das bedeutet Gießen, Düngen und Schützen. Wenn Sie einen trockenheitstoleranten Garten wünschen, sind Topfpflanzen eine weniger gute Wahl.
10. Vergessen Sie die Tiere nicht.
Wenn es lange trocken ist, haben auch Vögel und andere Gartentiere Schwierigkeiten. Stellen Sie zum Beispiel eine niedrige Wasserschale auf und füllen Sie diese immer wieder mit frischem Wasser.
Haben Sie noch einen anderen Tipp? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
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