Einen Gemüsegarten anzulegen ist schön, lecker und günstig. Es ist sehr befriedigend, selbst angebautes Gemüse und Kräuter zu essen. Aber wie fängt man jetzt mit einem Gemüsegarten an? Die wichtigsten Tipps haben wir hier aufgelistet.
Start eines Gemüsegartens
Berücksichtigen Sie einige Faktoren:
- Ein Gemüsegarten braucht Licht.
- Beginnen Sie klein und machen Sie den Gemüsegarten nach und nach größer, wenn er Ihnen gefällt.
- Säen Sie nur das, was auch wirklich gegessen wird.
- Säen Sie nicht alles auf einmal.
- Sorgen Sie bei einem größeren Gemüsegarten für Fruchtfolge. Dabei wird jedes Jahr das Gemüsebeet gewechselt.
Gemüsegarten an einem hellen Ort
Viele Arten von Obst, Kräutern oder Gemüse mögen einen hellen Ort. Ein Platz für den Gemüsegarten im Süden oder Südwesten ist ideal. Achten Sie auch auf Schutz vor kaltem Nordostwind. Mit mindestens 6 Stunden Sonne haben Sie die meisten Möglichkeiten. Weniger als 5-6 Stunden Sonne ist Halbschatten, weniger als 3 Stunden ist Schatten.
Gemüsegarten im Halbschatten oder Schatten
Glücklicherweise gibt es auch Gemüse und Kräuter, die im (Halb-)Schatten wachsen können. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen tiefem Schatten, wo überhaupt kein Licht hinkommt, und gefiltertem Licht. Wenn die Blüte nicht notwendig ist, also zum Beispiel bei Blattgemüse oder Kräutern, ist weniger Licht nicht so schlimm. Salat möchte sogar lieber an so einem Platz stehen. Eventuell schaffen Sie mit Hilfe eines Klettergerüsts oder einer Pergola selbst so einen Schattenplatz.
Im (Halb-)Schatten wachsen zum Beispiel:
- Endiviensalat
- Pak Choi
- Pflücksalat
- Rote Bete
- Rucola
- Sellerie
- Mangold
- Spinat
- Schnittlauch
- Kerbel
- Koriander
- Minze
- Petersilie
TIPP Auf dem Saatgutbeutel finden Sie weitere Informationen über den Standort. Oder probieren Sie es einfach aus!
Gestaltung eines Gemüsegartens
Klassischer Gemüsegarten
Wenn Sie einen geeigneten Platz im Garten haben, können Sie mit der Gestaltung beginnen. Klassische Designs bestehen meist aus Beeten oder einem großen Kreis. Ein Beet kann zum Beispiel 120 cm breit sein, so dass Sie von beiden Seiten gut daran gelangen können, ohne über das Gemüsebeet laufen zu müssen. Machen Sie einen Weg von mindestens 30 cm zwischen den Beeten oder, wenn Sie mit einer Schubkarre darüber fahren wollen, 60 cm. Ein Weg aus normalen Gehwegplatten von 30x30 cm ist praktisch, aber auch Gras (mähen) oder Holzspäne (auffüllen) sind möglich. Eine Kreisform können Sie einteilen, indem Sie daraus Tortenstücke mit Wegen dazwischen machen.
TIPP In Bezug auf die Fruchtfolge zwischen verschiedenen Pflanzenarten benötigen Sie 4-6 Beete, je nachdem, was Sie alles im Gemüsegarten anbauen wollen.
Gemüsebeet
Haben Sie nicht genug Platz für einen separaten Gemüsegarten? Auch dann können Sie Essen aus dem eigenen Garten genießen. Gemüse und Kräuter pflanzen Sie zum Beispiel zwischen andere Pflanzen in einem Beet. Sogar zwischen den Zierpflanzen.
Neben Gemüse, Obst und Kräutern können Sie sich auch für essbare Blumen entscheiden, die Sie in das Beet setzen. So können Sie ein ganzes Beet mit essbaren Pflanzen aufbauen: das Gemüsebeet. Im Zweifelsfall über die Essbarkeit einer Art sollten Sie dies immer selbst überprüfen.
Essbare Blumen:
- Taglilie (Hemerocallis)
- Duftnessel (Agastache)
- Ringelblume (Calendula)
- Lavendel (Lavandula)
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
- Rose (Rosa)
- Stiefmütterchen (Viola)
Gemüsegarten in Töpfen oder Kisten
Für Balkone und Terrassen gärtnern Sie in Töpfen und Kisten. Sehr flexibel! Oder stellen Sie in einen kleinen Garten eine m2-Kiste. Das hält Ihren Gemüsegarten gleich übersichtlich. Töpfe können Sie auch auf eine Pflanzenleiter oder auf andere Erhöhungen stellen. So fangen alle Töpfe Licht.
Kräuterwendel
Neben einem klassischen Gemüsegarten, zwischen den anderen Beetpflanzen oder Töpfen und Kisten, können Sie auch noch an eine Kräuterwendel denken. Diese wird von unten nach oben aufgebaut und hat so auch von Natur aus eine Sonnen- und eine Schattenseite.
Anlegen eines Gemüsegartens
Haben Sie den richtigen Platz für Ihren (Mini-)Gemüsegarten gefunden und die Gestaltung fertig? Machen Sie dann den Boden geeignet zum Pflanzen oder Säen.
- Befreien Sie den Boden von Unkraut, Steinen oder alten Pflanzen- und Wurzelresten. Am liebsten manuell, aber wenn es eine große Fläche ist, können Sie den Boden auch umgraben. Am besten nur einmal, damit sich der Boden danach wieder erholen kann. Durch das Umgraben kehren Sie Bodenschichten um, in denen verschiedene Organismen und nützliche Bakterien leben. Am liebsten lassen Sie den Boden also so ungestört wie möglich.
- Streuen Sie eine Schicht Kompost aus, um den Boden zu verbessern. Mischen Sie diese gegebenenfalls mit der Oberseite des bestehenden Bodens.
- Je nach Zeitpunkt säen Sie drinnen in Kisten (oder im Gewächshaus oder in der kalten Kiste) oder Sie säen direkt im Freiland aus. Die Vorkultur kann ab etwa Februar erfolgen. Direkt an der richtigen Stelle im Freien kann ab etwa März, April und Mai erfolgen. Auf dem Saatgutbeutel finden Sie weitere Informationen über den Aussaatzeitpunkt und den Pflanzabstand.
TIPP Lesen Sie hier mehr über wie und wann man säen kann.
Was ist Fruchtfolge?
Bei einem Gemüsegarten entscheiden Sie sich für Mischkultur oder Fruchtfolge. Mischkultur bedeutet, dass Sie in einem Beet verschiedene Kräuter und Gemüse anbauen. Das gilt zum Beispiel für eine Quadratmeterkiste oder ein Gemüsebeet.
Für einen Nutzgarten oder Gemüsegarten größeren Formats arbeitet man meist mit Fruchtfolge. Jedes Beet oder Tortenstück enthält nur Pflanzen aus seiner eigenen Pflanzenart und diese schiebt man jedes Jahr ein Beet weiter. Dadurch rotiert das Gewächs und man baut es erst nach 4-6 Jahren (abhängig von der Anzahl der Beete) wieder an der Stelle an, an der man angefangen hat. Fruchtfolge verhindert, dass Krankheiten und Schädlinge, die zu bestimmten Pflanzen gehören, die Chance bekommen, auszubrechen, und es verhindert, dass der Boden ausgelaugt wird.
Ein nützliches Merksystem des ökologischen Vereins Velt, um sich die verschiedenen Gruppen zu merken, ist: Alle Pestizide Können Besser Vermieden Werden.
- Alle = Kartoffeln (haben eine eigene Gruppe)
- Pestizide = Hülsenfrüchte (weil wir die Hülsen oder den Inhalt der Hülse essen, wie Bohnen, Erbsen, Bohnen - wenig Dünger)
- Können = Kohl (diese gehören zur Familie der Kreuzblütler, wie alle Kohlsorten, Radieschen, Rosenkohl, Brokkoli)
- Besser = Blattgemüse (von denen wir das Blatt essen, wie Spinat, Salat, Sellerie, aber auch Lauch)
- Vermieden = Fruchtgemüse (davon essen wir nach der Blüte die Früchte, wie Tomate, Zucchini, Kürbis, Pfeffer, Paprika, Gurke - alle brauchen viel Dünger)
- Werden = Wurzeln (von denen wir die Wurzeln essen, wie: Karotte/Möhre, Pastinake, Zwiebel, Knoblauch, Rote Bete)
TIPP Erdbeeren sind mehrjährige Pflanzen, die Sie besser alle 3 Jahre ersetzen sollten. Lesen Sie hier mehr über den Anbau von Erdbeeren.
Pflege eines Gemüsegartens
Für ein gesundes Wachstum Ihres Gemüses, Ihrer Kräuter und Früchte entfernen Sie regelmäßig Unkraut und sorgen Sie für ausreichend Wasser und Dünger. Eine gute Drainage gegen zu nasse Erde oder eine Mulchschicht, um Austrocknung zu verhindern, kann helfen.
Lesen Sie hier mehr über das Düngen des Gemüsegartens.
Einige Pflanzen sind anfälliger für Schädlinge als andere, wie Kohl und Karotten. Sie können dagegen Vorkehrungen treffen, um zu verhindern, dass Sie Schädlinge in einem späteren Stadium bekämpfen müssen. Denn auch wenn es ein Merksystem ist, gilt für einen essbaren Garten: Alle Pestizide können besser vermieden werden!
Mehr über das Anlegen eines Gemüsegartens, Kräuter-, Gemüse- oder Obstgartens lesen: Gemüsegartenkalender pro Monat * essbare Pflanzen im Garten * selbst Kräuter anbauen * Obst pflegen und schneiden * 9 Obstbäume für einen Mini-Obstgarten * Kiwi im Garten * Trauben anbauen * Himbeeren schneiden
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