Einheimische Bäume sind ursprünglich in den Niederlanden beheimatet. Sie sind an unser Klima angepasst und da sie hier schon länger vorkommen, sind einige Tiere, Vögel und Insekten von ihnen abhängig. Einheimische Bäume tragen zur (lokalen) Biodiversität und dem dazugehörigen Ökosystem bei.
Bäume für Biodiversität
Biodiversität bedeutet: alles Leben, das irgendwo vorkommt. Sowohl Pflanzen, Tiere, Insekten als auch winzige Organismen. Zusammen bilden diese ein Ökosystem; sie sind voneinander abhängig. Einheimische Pflanzen, Sträucher und Bäume tragen etwas mehr zur Biodiversität bei als nicht-einheimische Arten. Das heißt nicht, dass nicht-einheimische Pflanzen nicht wichtig sind, denn diese sorgen beispielsweise für eine längere Blütezeit, von der Bienen und Schmetterlinge profitieren. Eine Kombination aus einheimischen und nicht-einheimischen Arten ist daher empfehlenswert.
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Es gibt verschiedene einheimische Bäume, wie zum Beispiel die Buche, Hainbuche, Linde, Eiche, Ahorn, Birke und Weide. Viele davon kommen in Wäldern oder in der Landschaft vor. Wir stellen 5 verschiedene Arten vor, nämlich die Esche, die Waldkiefer, die Hängebirke, die Eberesche und die Wintereiche.
1. Esche – Fraxinus excelsior
Die gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) - siehe Foto oben - ist ein schnell und hoch wachsender Laubbaum mit einer offenen, regelmäßig abgerundeten Krone. Der Baum wird zwischen 25-40 Meter hoch, bleibt aber meist bei etwa 30 Metern stehen. Die Zweige haben an beiden Seiten und am Ende des Zweiges auffällige schwarze Blattknospen. Die Blätter sind unpaarig gefiedert. Die Zweige wachsen zuerst heraus, um sich dann leicht nach oben zu krümmen, besonders in den Wintermonaten ein schöner Anblick. Der Baum blüht unauffällig, bevor das Blatt erscheint. Die geflügelten Früchte hängen oft noch im Winter am Baum. Die Esche bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden. Gut windbeständig, aber Seewind wird weniger geschätzt. Das Holz von Eschen wird unter anderem für Möbel und Turn-geräte verwendet. Es sind Eschen bekannt, die über 300 Jahre alt sind. Die gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) ist wichtig für die Biodiversität: ca. 100 Arten von Pflanzen, Moosen und Insekten sind speziell von der Esche abhängig. Sie ist eine Wirtspflanze für den Hirschkäfer und (Nacht-)Schmetterlinge wie den Gesprenkelten Holzbohrer, den Schwarzen Herbstspinner und den Espenblatt.
2. Waldkiefer – Pinus sylvestris
Die Waldkiefer (Pinus sylvestris) ist ein immergrüner Nadelbaum. Die Waldkiefer kommt auf armen Böden vor, wie z. B. Sandböden, die sogar leicht sauer sein dürfen. Wenn Sie selbst eine Waldkiefer pflanzen, verwenden Sie im Pflanzloch jedoch Pflanzerde. Diese enthält Nährstoffe, die der Kiefer helfen, gut zu wurzeln. Die Höhe beträgt etwa 20 Meter. Die Pinus sylvestris wächst zunächst pyramidenförmig, bekommt aber später ihre charakteristische Schirmform. In ihrer Jugend wächst die Waldkiefer langsam, bekommt dann aber einen Wachstumsschub. Typische orangebraune Rinde. Die Nadeln sind bis zu 6 cm lang und stehen zu zweit zusammen (Eselsbrücke: Kiefer = Duo, zwei Nadeln; Fichte = Solo, einzelne Nadel). Waldkiefern sind resistent gegen Wetterextreme wie Trockenheit, Wind und kurze Überschwemmungen. Außerdem ist sie ein guter Futterbaum für Vögel.
3. Hängebirke – Betula pendula
Die Hängebirke (Betula pendula), auch als Spitzbirke, Silberbirke oder gewöhnliche Birke bezeichnet, hat einen aufrechten Wuchs und wird zwischen 15 und 20 Meter hoch. Die Krone ist offen und schmal oval mit abstehenden Ästen, die an den Enden hängen. Die Zweige fühlen sich rau an, im Gegensatz zu der anderen einheimischen Birke, der Sandbirke, deren Zweige glatt sind. Der abblätternde, weiße Stamm mit einem fast schwarzen Fuß ist charakteristisch für die Birke. Männliche und weibliche Kätzchen blühen im April, wenn auch das frischgrüne Blatt erscheint. Das Blatt ist rautenförmig, eiförmig und verfärbt sich im Herbst gelb. Die Hängebirke kommt auf trockenen, sandigen Böden (trockenheitstolerant) vor, wächst aber auch auf Torf und Lehm. Auch ist die Birke eigentlich nicht sehr wählerisch und ist in der Landschaft (Heide) zu sehen. Da Hängebirken nicht sehr tief wurzeln, eignen sie sich auch für große Pflanzgefäße auf (Dach-)Terrassen.
Die mehrstämmige Birke ist ein echter Blickfang. Der Name Weißbirke (Betula alba) wurde von Linnaeus sowohl der Hängebirke als auch der Sandbirke (beide einheimisch) gegeben. Betula verrucosa ist ein Synonym für Betula pendula. Hängebirken werden zwischen 80-100 Jahre alt. Sie ist ein Wirtsbaum für Schmetterlinge und enthält Pollen für Insekten.
4. Eberesche - Sorbus aucuparia
Die gewöhnliche oder wilde Eberesche (Sorbus aucuparia) wächst zunächst schmal nach oben, um später eine mehr oder weniger runde Krone zu bekommen. Die Eberesche wächst relativ schnell zu einer Höhe von 10-15 Metern heran und hat ein gefiedertes, grob gezahntes Blatt. Im Herbst verfärbt sich das Blatt orange-gelb. Im Mai blüht die Eberesche mit weißen, großen Blütenständen. Im Spätsommer erscheinen die orangeroten Früchte, die bei Vögeln sehr beliebt sind, wie z. B. natürlich bei Drosseln, aber auch Finken und Amseln finden die Sorbus aucuparia. Aucuparia bedeutet 'vogellokkend'. Die Eberesche kann auf allen Böden wachsen, aber schwere Lehm- oder sehr nasse Böden werden weniger geschätzt. Da Ebereschen nicht allzu groß werden, eignen sie sich auch als Zierbaum für kleinere Gärten.
5. Stieleiche – Quercus robur
Die Stieleiche (Quercus robur) kommt häufig in unseren Wäldern vor und wird auch als Traubeneiche oder einheimische Eiche bezeichnet. Die Krone ist unregelmäßig und die Äste sind knorrig. Stieleichen werden etwa 20 Meter hoch. Die Quercus robur blüht unauffällig und nicht jedes Jahr. Die männlichen Kätzchen hängen, die weiblichen Kätzchen sind lang gestielt, daher auch Stieleiche. Die Früchte, Eicheln, erscheinen im Herbst und können als Viehfutter (Mast) dienen. Früher wurden Schweine in den Wald geschickt und so 'fettgemästet', indem sie Eicheln vom Boden fraßen. Das Blatt ist umgekehrt eiförmig, gelappt und fällt im Winter vom Baum - im Gegensatz zur Wintereiche, bei der das Blatt hängen bleibt. Die Stieleiche ist nicht kritisch gegenüber der Bodenart, steht aber am liebsten auf nährstoffreichen und feuchtigkeitshaltenden Böden. Auch kann die Stieleiche zeitweise Überschwemmungen vertragen. Der Baum wurzelt tief und hat eine feste Verankerung - praktisch bei Sturm - und kann etwa 500 Jahre alt werden. Das Holz ist stark und wird für verschiedene Anwendungen verwendet. Die Stieleiche ist ein Wirtsbaum für Schmetterlinge und ein Futterbaum für Vögel und Säugetiere wie Eichhörnchen, Mäuse und Wildschweine. Der Eichenprozessionsspinner wird durch die vielen Insekten und Vögel bekämpft, die auf den Baum selbst kommen. Vor allem Meisen finden die Raupen ein leckeres Häppchen.
Andere einheimische Bäume
Neben der Esche, Waldkiefer, Eberesche, Stieleiche und Hängebirke gibt es noch viele andere einheimische Bäume. Wie zum Beispiel:
- Acer campestre, Feldahorn, Feldahorn 10-12 m, geeignet für alle Böden (nur nicht zu nass oder trocken), Blatt verrottet schnell und reichert so den Boden an, wichtig für Insekten, Vögel (Apfelkernbeißer und Grünfink) und Trachtpflanze für Bienen und Wirtspflanze für einige Schmetterlinge
- Alnus glutinosa, Schwarzerle, Gemeine Erle 10-25 m, auch geeignet für feuchte bis nasse Böden, Vögel (Stieglitze), Insekten (der Erlenrüssler) und Blattwespe
- Carpinus betulus, Hainbuche 15-20 m, Sand und Lehm - widerstandsfähiger gegen Lehm als die Fagus sylvatica - kein hoher Grundwasserspiegel, Wirtspflanze für den Maikäfer
- Crataegus monogyna, Eingriffeliger Weißdorn als mehrstämmiger Baum, 4 m, weiße Blüte, rote Früchte, Sand, Lehm, Torf, Versteck- und Nistplatz für Vögel und Nagetiere, Insekten
- Fagus sylvatica, Rotbuche 30-45 m, das verdorrte Blatt bleibt im Winter am Baum hängen, Heimat von 98 Arten von Insekten und Milben, Bucheckern für Vögel und Säugetiere
- Salix alba, Kopfweide, Silberweide, Gewöhnliche Weide, Weißweide 10-30 m, feuchter Boden, die einheimische Weide zieht aufgrund der frühen Blüte der nektar- und pollenreichen Kätzchen außergewöhnlich viele Insekten an
- Tilia platyphyllos, Sommerlinde, Großblättrige Linde bis 40 m, Trachtbaum für Bienen und Schmetterlinge, außerdem attraktiv für Marienkäfer, Vögel (Haussperling, Specht und Baumläufer) und Eichhörnchen
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Stellen Sie sich die folgenden Fragen, bevor Sie Ihre Wahl treffen:
- Wie hoch und breit darf der Baum werden? Im Allgemeinen können Sie von der gleichen Kronenhöhe wie Breite ausgehen, es sei denn, die Art wächst schmal aufrecht.
- Welche Bodenart haben Sie?
- Wie viel Licht fällt auf den Platz?
- Welche Bäume kommen in der Umgebung von Natur aus vor?
- Welche Tiere möchten Sie unterstützen?
Sehen Sie sich die Bäume in unserem Webshop an und verfeinern Sie Ihre Auswahl nach Baumtyp, wie z. B. den Hochstamm, Trauerbaum oder Säulenbaum.
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