Vorziehen – wann und warum

Vorziehen

Nicht alle Samen können direkt ins Freiland. Es gibt auch Gemüse-, Stauden- und einjährige Pflanzen, die am besten vorgezogen werden können. Am liebsten an einem warmen Ort, auf der Fensterbank oder in einem (warmen) Gewächshaus, mit viel Licht.

Wann vorziehen?

Gründe für das Vorziehen sind zum Beispiel: frühere Ernte; frühere Blüten; weil das Gemüse länger Zeit braucht, um Früchte zu tragen; oder weil die Art warme Bedingungen bevorzugt. Pflanzen, die mehr Zeit brauchen, bis Sie ernten können oder die Wärme lieben, können Sie vorziehen. Im Allgemeinen beginnen Sie erst ab Februar/März mit dem Vorziehen und ab April/Mai mit dem Aussäen im Freien, aber der Zeitpunkt hängt von der Pflanze ab.

Halten Sie die Saatgutpackung für den richtigen Aussaatzeitpunkt bereit. Darauf steht angegeben, wann Sie unter Glas vorziehen oder im Freien an Ort und Stelle säen. Lesen Sie hier mehr darüber, wie und wann Sie säen.     

Warum vorziehen?

• Wärme

Die Arten, die nicht frostfest sind oder erst bei höheren Temperaturen keimen, eignen sich zum Vorziehen im Haus. So wie Tomaten, die eine Temperatur von 18 bis 20°C benötigen. In einem unbeheizten Gewächshaus oder einer kalten Box kann das an einem sonnigen Tag noch gelingen, aber die niedrigen Nachttemperaturen behindern eine gute Keimung und ein gutes Wachstum. Dies gilt auch für Gurke, Zucchini, Aubergine und zum Beispiel Kürbis.

• Längere Keim- und Wachstumszeit

Pflanzen, deren Keim- und Wachstumszeit lang ist, können am besten vorgezogen werden. Unsere Sommer sind für diese Arten zu kurz, um zur vollen Blüte zu kommen oder zu blühen oder Früchte zu tragen. Am Ende der Saison ist es zu kalt, nass und es scheint zu wenig Sonne. Dies gilt zum Beispiel für Tomaten, Paprika, Paprika, Auberginen, verschiedene Kräuter und die meisten einjährigen Sommerblumen.

Vor- und Nachteile des Vorziehens

Vorteile:

  • Zeitersparnis; Blumen blühen früher und es kann früher geerntet werden.
  • Gegen Fraß von Schnecken und Vögeln. Vorgezogene Pflanzen sind stärker und daher etwas weniger anfällig für Fraß.
  • Kleine Samen sind empfindlicher gegenüber schlechtem Wetter, ein kräftiger Regenguss und sie sind weggespült.
  • Durch das Vorziehen halten Sie die Blüte- und Erntezeit etwas in der Hand. Wenn zum Beispiel der Salat im Gemüsegarten aufgebraucht ist, können sofort wieder Pflanzen in die Erde, so dass es nicht lange auf neuen Salat warten muss. Und wenn ein Samen nicht keimt, ist ein anderer so vorgezogen.
  • Für einige Keimer ist der Gemüsegartenboden zu reichhaltig. Sie brauchen die magerere Aussaat- und Stecklingserde für einen guten Start.

Nachteile:

  • Vorziehen ist ziemlich viel Arbeit. Der Keimprozess muss beobachtet werden, die Pflanzen müssen pikiert werden und bevor sie ab den Eisheiligen ins Freiland dürfen, müssen sie sich an die Außentemperatur gewöhnen, wofür sie immer wieder nach draußen und hinein gebracht werden müssen.
  • Im Haus scheint es für Sämlinge Sommer, wodurch Pflanzen schnell zu groß werden, während sie erst nach Mitte Mai (nach den Eisheiligen) nach draußen können, da dann die Frostgefahr gleich Null ist. Beginnen Sie also nicht früher als auf den Saatgutpackungen angegeben.
  • Bei einem frühen Start kann es noch zu wenig Licht geben. Dann werden die Sämlinge dünne, schlaffe Pflanzen, weil sie zum Licht wachsen. Warten Sie lieber bis zu der Zeit, die auf der Saatgutpackung steht.

Kälte oder Wärme zum Keimen

Kältekeimer sind Samen, die Kälte zum Keimen brauchen. Die können schon früher im Frühjahr in die Erde. Das sind zum Beispiel Pfingstrosen, Klatschmohn und Engelwurz. Manche Samen können Sie sogar besser schon im Herbst säen, damit sie genügend Kälte bekommen, um im Frühjahr zu keimen. Dies sind oft mehrjährig blühende Pflanzen, Hahnenfuß, Tränenkraut und Wildblumen wie Kornblume. Für den Gemüsegarten geht es um Salat, Rucola, Spinat, Sprossen, Radieschen und Karotten. Auch winterharte Pflanzen können im Herbst gesät werden. Denken Sie an Lathyrus und Akelei.

Wärmekeimer brauchen hingegen Wärme zum Keimen. Dies gilt für die meisten einjährigen Blüher, wie zum Beispiel Cosmea. Auch Gemüse, das sich gut in einem Gewächshaus macht, gehört dazu.

Pflege

Säen Sie die Samen in spezielle Aussaat- und Stecklingserde. Diese hat weniger Nährstoffe und ist lockerer, so dass die Wurzeln der Sämlinge leicht hindurchwachsen können. Ein Samen braucht mehr Feuchtigkeit als Nahrung, um zu keimen. Eventuell kann Vermiculit hinzugefügt werden. Das gibt genügend Feuchtigkeit ab und hält den Rest fest. Gießen Sie mit einer Pflanzenspritze, einem Zerstäuber oder einer Gießkanne; die Erde muss nur feucht sein, nicht nass. Erst nach dem Pikieren brauchen die Sämlinge nährstoffreiche Erde, um weiter zu wachsen.

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Da ist er! Keimende Samen.  
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