Von der Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) und dem Portugiesischen Lorbeer (Prunus lusitanica) lässt sich eine wunderschöne wintergrüne Hecke schneiden. Das große, glänzende Blatt bildet schnell eine dichte, grüne Wand, die Einblicke und Wind abhält. Möchten Sie eine schöne, dichte und straffe Hecke? Dann ist es ratsam, den Lorbeer zweimal im Jahr zu schneiden.
Ideal ist es, wenn die Lorbeerhecke an der Unterseite etwa 10 cm breiter ist als an der Oberseite. So fangen alle Blätter das Licht gut auf. Der Lorbeer verträgt das Schneiden sehr gut und treibt immer wieder aus, selbst an nacktem Holz. Ein drastischer Rückschnitt ist bei dieser Hecke also möglich.
Wann einen Lorbeer schneiden?
Die beste Zeit, um den Lorbeer zu schneiden, ist das Frühjahr (März-April) und noch einmal im August-September. Ein zweimaliger Schnitt pro Jahr ist notwendig, um eine straffe Hecke zu erhalten.
Der erste Schnitt erfolgt im Frühjahr, kurz bevor die Zweige austreiben. Sie werden den Schnitt schnell nicht mehr sehen, da die neuen Blätter die Schnittstellen bedecken werden. Entfernen Sie im Frühjahr auch abgestorbene Zweige und Zweige mit braunen Blättern. Müssen dickere Zweige entfernt werden, verwenden Sie eine Säge. Wenn Sie den Lorbeer weit zurück schneiden möchten, ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt dafür.
Der zweite Schnitt erfolgt im Spätsommer. An den Zweigen sind wieder neue Triebe gewachsen. Schneiden Sie die Hecke daher im September zurück. Ihre Lorbeerhecke geht dann mit einer straffen Form in den Winter. Im September geht es mehr ums Stutzen als um einen rigorosen Schnitt.
TIPP Soll die Hecke etwas lockerer wachsen, können Sie sich auch für einen Schnitt pro Jahr entscheiden. Die beste Zeit dafür ist Juni.
Wie Lorbeer schneiden
Da das Blatt der Lorbeerhecke recht groß ist, schneiden Sie den Lorbeer am besten mit einer Gartenschere. So werden die Blätter nicht beschädigt und die gesamte Hecke bleibt schön. Verwenden Sie immer eine scharfe Gartenschere und schneiden Sie knapp über einem Blatt oder einem jungen Trieb. Versuchen Sie, sowohl an der Oberseite der Hecke als auch an den Seiten eine gerade Linie zu halten und schneiden Sie alle überstehenden Zweige ab.
TIPP Schneiden Sie bei einer frisch gepflanzten Hecke die oberen Spitzen sofort ab. So fördern Sie eine gute Verzweigung und die Hecke wird besonders schön dicht. Schneiden Sie ein Drittel der oberen Spitzen ab.
Lorbeerhecke mit Heckenschere schneiden
Handelt es sich um eine große Hecke, kann das Schneiden mit einer Gartenschere viel Zeit in Anspruch nehmen. Sie können sich dann dafür entscheiden, die Lorbeerhecke mit einer Heckenschere zu schneiden. Eine elektrische (Akku-)Heckenschere arbeitet am schnellsten. Es gibt auch Modelle mit einem verlängerten Stiel (Teleskop-Heckenschere), so dass hohe Hecken einfach zu schneiden sind. Wenn es möglich ist, die Hecke doch mit der Gartenschere zu schneiden, wird die Hecke noch schöner aussehen.
TIPP Geht es Ihnen um die Blüten des Lorbeers? Schneiden Sie dann einmal im Juni, nach der Blüte. Es werden dann noch neue Blütenknospen für das nächste Jahr gebildet.
Lorbeerkirsche als Strauch schneiden
Haben Sie keine Hecke, sondern einen solitären Strauch? Dann müssen Sie nicht schneiden. Wenn Sie schneiden möchten, tun Sie dies auf die gleiche Weise wie bei der Hecke:
- nicht schneiden - der Strauch wächst natürlich aus und blüht im Frühjahr mit weißen Blüten. Bienen und Schmetterlinge kommen hierher.
- einmal schneiden - schneiden Sie im Juni, nach der Blüte. Am liebsten von Hand, damit Sie nicht zu viele Blätter durchschneiden. Durchgeschnittene Blätter können braune Ränder bekommen. Sie können sich auch dafür entscheiden, die unteren Äste des Lorbeers wegzuschneiden, so dass Sie mehr den Effekt eines mehrstämmigen Baumes erhalten.
- zweimal schneiden - im März-April und nochmals im September für einen strafferen Strauch in beispielsweise einer geraden oder runden Form.
Lesen Sie hier mehr über das Pflanzen einer Lorbeerhecke. Sehen Sie sich die Arten Lorbeerkirsche an, die sich als Heckenpflanze eignen, oder entdecken Sie alle Portugiesischen Lorbeer.
Text und Foto: Modeste Herwig
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