Pflanzenkrankheiten befallen Gartenpflanzen. Meistens werden sie durch Pilze, Bakterien und Viren oder durch Schädlinge wie Raupen, Käfer oder Blattläuse verursacht. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Pflanzenkrankheiten mit Merkmalen, damit Sie sie erkennen können, einschließlich Tipps zur Bekämpfung.
Pflanzenkrankheiten vorbeugen
Vorbeugen ist besser als Heilen, das gilt auch für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Im Garten tun Sie dies, indem Sie Ihre Pflanzen optimal pflegen. Der richtige Standort ist wichtig, außerdem die richtige Wassermenge und Düngung. Informieren Sie sich daher vor dem Pflanzen immer über die Bedürfnisse der Pflanze. Also in Bezug auf Bodenart, Sonne/Schatten, Feuchtigkeitshaushalt usw. Wenn Sie die Pflanze falsch platzieren, fördern Sie Schädigungen.
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Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
Wenn eine Pflanze dennoch von Pilzen oder Insekten befallen wird, können Sie sich für die Verwendung eines Pflanzenschutzmittels entscheiden. Wählen Sie vorzugsweise ein biologisches Mittel oder Bekämpfung mit natürlichen Feinden (Nematoden). Meistens wird ein flüssiges Mittel verwendet. Zum Besprühen der Pflanzen ist es sinnvoll, eine Sprühflasche zu verwenden. Verdünnen Sie das Mittel gemäß der Gebrauchsanweisung mit Wasser. Tragen Sie dabei wasserdichte Haushaltshandschuhe. Besprühen Sie die Pflanze, bis das Mittel von den Blättern abtropft, vergessen Sie nicht die Unterseite der Blätter. Wiederholen Sie die Behandlung gegebenenfalls.
Die häufigsten Pflanzenkrankheiten
Pilze, Bakterien und Viren
- Rost. Orangener Pilz auf den Blättern. Mit einem pilzhemmenden Mittel besprühen.
 - Schorf. Schwarze Flecken auf den Ästen, oft bei Zieräpfeln, Feuerdorn und Obstbäumen. Mit pilzhemmenden Mitteln besprühen.
 - Welke. Durch einen Pilz welken die Blätter und junge Triebe sterben ab. Schwer zu bekämpfen. Bei Clematis oft durch zu trockenen Boden.
 - Mehltau. Weißer, flaumiger Pilz auf den Blättern. Mit einem pilzhemmenden Mittel oder mit Schachtelhalmtee besprühen.
 - Rußtau. Ein schwarzer Pilz, der auf der süßen Substanz wächst, die Blattläuse absondern. Vermeiden Sie dies, indem Sie die Blattläuse bekämpfen.
 - Sternrußtau. Braun-schwarze sternförmige Flecken auf gelb verfärbtem Blatt, tritt bei Rosen auf. Mit einem pilzhemmenden Mittel besprühen. (Siehe Foto oben.)
 - Feuerbrand. Braune oder schwarze Spitzen, später gelbbrauner Bakterienschleim. Bekämpfung ist fast unmöglich. Tritt vor allem an Cotoneaster, Weißdorn und Birne auf.
 - Viruskrankheiten. Verschiedene Viren, oft übertragen durch Blattläuse und andere Insekten. Gelbe Verfärbungen, Flecken oder Ringe auf dem Blatt. Keine Bekämpfung möglich.
 
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Insekten und andere Tiere
- Blattläuse und Schildläuse. Kleine Tiere, die den Saft aus den Blättern saugen. Bekämpfung mit Marienkäferlarven oder mit einem biologischen Präparat gegen Läuse. Lesen Sie hier mehr über die Bekämpfung von Blattläusen.
 - Spinnmilben. Kleine rote Spinnentiere auf der Unterseite des Blattes, oft feine Spinnweben und weiße Flecken auf dem Blatt. Mit einem Spezialmittel besprühen.
 - Blattroller. Kleine braune oder grüne Raupen, die in zusammengerollten Blättern leben. Blätter pflücken und entsorgen.
 - Schaumzikaden. Grüne Zikaden, die in Flocken Schaum leben. Mit dem Gartenschlauch wegspritzen.
 - Nematoden. Kleine, wurmförmige Tiere, mit bloßem Auge nicht zu sehen, sitzen meist im Boden (Bodenmüdigkeit) oder in Stängeln. Bekämpfung unter anderem durch die Pflanzung von Ringelblumen.
 - Larven. Das Vorstadium verschiedener Käfer. Bekämpfung mit natürlichen Feinden.
 - Raupen. Fressen an den Blättern. Bekämpfung mit Nematoden (natürlicher Feind) oder mit einem Bakteripräparat. Raupen verpuppen sich zu wunderschönen Schmetterlingen, lassen Sie sie daher lieber in Ruhe.
 - Schnecken. Gehäuseschnecken und Nacktschnecken fressen an Blättern. Anlocken mit Schneckenfallen, Bekämpfung mit ökologischen Schneckenkorn oder mit Nematoden. Lesen Sie hier mehr über die Bekämpfung von Schnecken.
 - Käfer. Verschiedene Arten, die Blätter befallen. Zum Beispiel der knallrote Lilienkäfer. Einfangen ist die beste Option, gegebenenfalls Bekämpfung der Larven mit natürlichen Feinden.
 - Engerlinge und Drahtwürmer. Larven von Trauermücken und Käfern, fressen an Wurzeln von z.B. Gras. Der Rasen bekommt gelbe Flecken und kann ganz absterben. Gießen mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel oder mit Nematoden (natürliche Feinde).
 
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Text: Modeste Herwig. Foto oben: Modeste Herwig (Sternrußtau bei Rose)
                        
                            
                            
                            
                            
                                
                                
                                
                                
                                
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